Ich habe eine geführte Tour durch den Antelope Canyon gebucht und werde gleich von meinem Guide abgeholt. Wartend sitze ich deshalb vor einem kleinen Motel in Page, einer Ortschaft im äußersten Norden von Arizona, in der es wohl mehr Gotteshäuser unterschiedlichster Religionen und Glaubensrichtungen gibt als Einwohner. Zumindest weisen zahlreiche Kreuze und religiöse Symbole auf den Dächern darauf hin. Außerdem steht so ziemlich in jeder Hofeinfahrt ein schnittiges Motorboot. Kein Wunder, denn neben dem Antelope Canyon und dem Monument Valley liegt auch der schöne Lake Powell gleich um die Ecke. Nach einer Weile brettert ein offener Geländewagen um die Ecke und ich steige ein. Der Ausflug kann beginnen …
Der Antelope Canyon liegt in der Navajo-Nation-Reservation. Die enge, auch Slot Canyon genannte Schlucht besteht aus dem Upper Antelope Canyon und dem Lower Antelope Canyon und wurde vom Antelope Creek gebildet, einem knapp 30 Kilometer langen und nur selten wasserführenden Bach, der parallel zu den Rocky Mountains verläuft. Beide Canyons sind die meiste Zeit über trocken und gut zugänglich. Bei Regen gilt jedoch aufgrund der Gefahr von Sturzfluten ein absolutes Betretungsverbot. Die letzte Flut war im August 2013. Im Jahr 1997 kamen sogar elf Touristen in den plötzlich auftauchenden Wassermassen ums Leben.
Als Erstes besuchen wir den etwa 400 Meter langen und über 40 Meter hohen Upper Antelope Canyon, den die Navajos Tsé bighánílíní ( „Der Platz, an dem das Wasser durch die Felsen strömt“ ) nennen. Ein schmaler Pfad schlängelt sich durch den roten und wellenartigen Sandstein, der hier im Laufe der Zeit eindrucksvolle Formen angenommen hat.
Von oben fallen Sonnenstrahlen durch die Felsen und bilden sogenannte Beams, zarte Lichtkegel, die gemeinsam mit dem feinen Staub im Canyon für ein fantastisches Schauspiel sorgen.
Die Tour endet im einigen Kilometer entfernten Lower Antelope Canyon, auf Navajo Hazdistazí ( „gewundene Felsbögen“). Über schmale Stahlleitern geht es hinab in die enge Schlucht. Der Canyon ist dunkler und es gibt weniger Beams zu bestaunen als im Upper Antelope Canyon, er ist aber dennoch sehr beeindruckend und sehenswert.
Tipps & Infos
Der Antelope Canyon ist nur während einer geführten kostenpflichtigen Tour begehbar. Von Page aus werden verschiedene Ausflüge und Fototouren in den Canyon angeboten. Zusätzlich wird eine Gebühr für das Betreten des Navajo-Reservats erhoben. In den Upper Canyon gelangt man mit einem Geländewagen, der Lower Canyon ist über einen kleinen Fußweg erreichbar.
Gerade in der Hauptsaison sind beide Canyons sehr überlaufen. Außerdem sind Ausflüge um die Mittagszeit wegen der guten Lichtverhältnisse und der gut sichtbaren Beams am beliebtesten. Um sicherzugehen, solltest du deshalb unbedingt dein Ticket rechtzeitig vorbestellen, denn nur so bekommst du eine Tour zur besten Zeit.
In beiden Canyons ist es recht düster. Mach dich also besser vor dem Ausflug mit deiner Kamera vertraut und probiere die verschiedenen Programme durch. So weißt du, was du tun musst, damit deine Fotos dann nicht zu dunkel, blass oder pixelig werden. Ich bin mit den Einstellungen „Nacht“, „Bewölkt“ oder auch „Natur weich“ ganz gut gefahren und ich würde dir raten, unbedingt den Blitz auszuschalten und einen UV-Filter zu benutzen, da es in den Canyons sehr staubig ist. Die Guides sind gerade beim Fotografieren sehr hilfsbereit und zeigen die besten Fotospots und Motive an.
Warst du auch schon einmal im Antelope Canyon? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
Hinweis: Dieser Ausflug war eigenfinanziert und enthält unbezahlte Werbung durch Markenerkennung/Markennennung, persönliche Empfehlungen und weitere werbende Inhalte. Mehr zum Thema Werbung auf meinem Blog liest du hier.
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