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Das schöne Freiburg im Breisgau
Mittelalterliche Gassen, interessante Museen, den vielleicht schönsten Kirchturm der Welt und jede Menge nette Cafés – das beschauliche Freiburg im Breisgau hat durchaus einiges zu bieten. In diesem Artikel stelle ich dir nun zehn Sehenswürdigkeiten vor, die du in der südlichsten und angeblich sonnigsten Großstadt Deutschlands auf keinen Fall verpassen solltest. Und weil Freiburg auch noch so schön liegt und von traumhaften Landschaften sowie interessanten Orten umgeben ist, gibt es gleich noch einige Ausflugstipps von mir dazu.
Ach übrigens, in Freiburg gibt es die Nette Toilette. Wenn du unterwegs während deiner Besichtigungstour mal dringend aufs stille Örtchen musst, dann halte einfach Ausschau nach einem roten Aufkleber. Er klebt in der Innenstadt an den Eingangstüren zahlreicher Gastronomiebetriebe und zeigt an, dass du an diesen Orten die Toiletten umsonst benutzen darfst.
Freiburger Münster
Das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt ist das Freiburger Münster. Der Bau dieser gotischen Kathedrale mit ihrem 116 Meter hohen Münsterturm, der bereits 1869 von dem bekannten Kunsthistoriker Jacob Burckhardt als „der schönste Turm der Erde“ bezeichnet wurde, dauerte mehr als 300 Jahre. Der Aufstieg in die Turmspitze ist anstrengend (335 Stufen!), bietet aber unterwegs durch die durchbrochene Bauweise einen tollen Blick hinab auf die Altstadt. Oben auf der Aussichtsplattform hast du einen super Panoramablick über Freiburg und kannst sogar das Rheintal und die Schwarzwälder Berge bestaunen. Doch auch im Inneren der Kathedrale solltest du dich umsehen. Besonders schön sind der Hochaltar des Dürer-Schülers Hans Baldung Grien, der den Chorraum schmückt, sowie die vielen individuell gestalteten Wasserspeier, die das Mauerwerk vor zu viel Regenwasser schützen und böse Geister fernhalten sollen.
Tipps & Infos: Das Freiburger Münster ist täglich von 09:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Während der Gottesdienste ist eine Besichtigung nicht möglich. Der Eintritt in Chor und Kapellenkranz kostet für Erwachsene 2 €, Schüler und Studenten zahlen 1,50 € und Kinder bis 14 Jahre sind frei. Den Münsterturm kannst du zu folgenden Zeiten besichtigen: Montag bis Samstag von 11:00 bis 16:00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 13:00 bis 17:00 Uhr. Die Turmbesteigung kostet für Erwachsene 5 €, für Kinder und Jugendliche 3 €, Kinder bis 7 Jahre dürfen kostenlos hinauf.
Münstermarkt
Nach der Besichtigung des Freiburger Wahrzeichens lohnt sich ein Bummel über den bunten Münstermarkt. Jeden Morgen (außer an Sonntagen) werden rund um die imposante Kathedrale über hundert Marktstände aufgebaut, die dann im Laufe des Vormittages frisches, saisonales und regionales Obst, Gemüse sowie Blumen und Kunsthandwerk zum Kauf anbieten.
Tipps & Infos: Der Münstermarkt findet montags bis freitags von 07:30 bis 13:30 Uhr und samstags von 07:30 bis 14:00 Uhr statt.
Historisches Kaufhaus
Am südlichen Münsterplatz befindet sich das Historische Kaufhaus. Du kannst es gar nicht verfehlen, denn das Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert ist ein wahrer Hingucker. Dunkelrot bemalt und aufwendig verziert, zieht es alle Blicke auf sich. Einst wurden in dem prächtigen Gebäude luxuriöse Waren der ankommenden Kaufleute gelagert und verzollt. Heute finden in den pompösen Räumlichkeiten mit wunderschönen Deckenornamente, Erkertürmen und Arkaden Veranstaltungen wie Lesungen oder auch Konzerte des SWR-Symphonieorchesters statt.
Tipps & Infos: Eine Besichtigung von innen ist ausschließlich während stattfindender Veranstaltungen möglich.
Freiburger Bächle
Wenn du durch die Altstadt schlenderst, wirst du unweigerlich auf die Freiburger Bächle treffen. Das sind schmale und knöcheltiefe Kanäle, durch die das klare Wasser des Flusses Dreisam plätschert. Im 12. Jahrhundert versorgten die flach gepflasterten Rinnen die Menschen mit Trink-, Brauch- und Löschwasser und spülten so manchen Unrat weg. Heute finden darin die kultigen Minibootsrennen statt und an manchen Stellen dümpeln lustige Quietscheentchen auf dem Wasser. Ach ja, Singles sollten besser aufpassen, denn wer aus Versehen in ein Bächle „dappt“, so heißt es im Volksmund, muss einen Freiburger oder eine Freiburgerin heiraten.
Tipps & Infos: Die Bächle kannst du an vielen Orten in der Altstadt betrachten.
Freiburger Rathäuser
In Freiburg gibt es gleich drei sehenswerte Rathäuser. Nämlich das Alte Rathaus, das Neue Rathaus und die Gerichtslaube. Wobei das Neue Rathaus sogar älter ist als das Alte Rathaus. Das mag sich zunächst etwas verwirrend anhören, ist es aber eigentlich gar nicht.
Die Gerichtslaube ist das erste und somit älteste Rathaus der Stadt Freiburg. Das schmucke Giebelhaus wurde 1303 aus Sandstein erbaut. Aus Platzmangel zog die Verwaltung dann in das gleich um die Ecke liegende Alte Rathaus, das 1559 fertiggestellt wurde. Direkt daneben steht das Neue Rathaus, das zwischen 1539 und 1545 errichtet wurde und bis 1891 zur Universität gehörte. Deshalb ist die Nutzung als Verwaltungsgebäude zwar eher neu, das Bauwerk jedoch das ältere der beiden.
Tipps & Infos: Seit 2017 gibt es sogar ein weiteres Verwaltungszentrum an der Fehrenbachallee. Das moderne Rathaus im Stühlinger ist das größte öffentliche Netto-Nullenergie-Gebäude in Europa. Die innovative Fassade aus Holz-, Glas- und Fotovoltaik-Elementen wird über die gesamte Fläche zur Energiegewinnung genutzt.
In den historischen Gemäuern des Alten Rathauses befindet sich die Touristeninformation (Tel. +49 761 3881880). Dort gibt es neben gratis WLAN auch Stadtpläne, Tickets, Wander- und Radkarten, Souvenirs, Broschüren mit Veranstaltungs- sowie Ausflugstipps und vieles mehr. Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 08:00 bis 18:00 Uhr, Samstag von 09:30 bis 14:30 Uhr und Sonntag von 10:00 bis 12:00 Uhr.
Universitätsbibliothek
Ein Diamant, der in der Sonne funkelt – die zeitgenössische Architektur der Universitätsbibliothek besticht schon von Weitem und bildet einen gelungenen Kontrast zur alten Stadt. Auch die moderne Inneneinrichtung ist vom Feinsten: elegante Einzelarbeitsplätze mit Sicherheitsschloss für den Laptop und ausreichend Steckdosen, Multimediaräume, geschmackvolle Lampen und Designersessel von Vitra im Loungebereich. Das Gebäude versorgt sich übrigens dank einer Fotovoltaikanlage selbst mit Strom. Auf Führungen kannst du das beeindruckende Gebäude erkunden.
Tipps & Infos: Die Universitätsbibliothek ist täglich von 07:00 bis 24:00 Uhr geöffnet. Der letzte Einlass ist um 23:45 Uhr.
Martinstor
Insgesamt fünf mittelalterliche Stadttore hatte die Freiburger Stadtbefestigung. Zwei davon, das Martinstor und das Schwabentor, sind erhalten geblieben, obwohl sie Ende des 19. Jahrhunderts beinahe dem Ausbau einer Straßenbahnlinie zum Opfer gefallen wären. Zum Glück konnte dies aber verhindert werden, denn die beiden geschichtsträchtigen Türme schmiegen sich wirklich malerisch in das Freiburger Stadtbild und zählen mittlerweile zu den Wahrzeichen der Stadt.
Tipps & Infos: Das Martinstor ist grundsätzlich nur von außen zu besichtigen.
Augustinermuseum
Das Augustinermuseum ist etwas ganz Besonderes, denn es ist in einem ehemaligen Konvent und einer Klosterkirche der Augustiner-Eremiten untergebracht und zeigt eine umfangreiche kunst- und kulturgeschichtliche Sammlung vom Mittelalter bis zum Barock. An den weiß getünchten Wänden des kolossalen Langhauses kommen die originalen Prophetenskulpturen aus dem Freiburger Münster prima zur Geltung. Auch einige Wasserspeier sind dort ausgestellt. Eine Empore bietet einen fantastischen Blick auf die detailreichen Arbeiten der mittelalterlichen Steinmetze.
Tipps & Infos: Das Museum hat montags geschlossen und ist von Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 7 €, ermäßigt 5 €.
Schwabentor
Neben dem Martinstor ist das imposante Schwabentor ein weiterer Zeuge aus dem tiefsten Mittelalter. Verließ man einst die Stadt durch dieses Tor, so gelangte man auf die wichtigsten, aber auch gefährlichsten Handelswege des Schwarzwaldes. Die stetige Befürchtung, in den dunklen Wäldern von Räubern überfallen zu werden, sorgte bei Händlern, Reisenden und Freiburger Bürgern für große Unsicherheit. Die Figur des „Dornauszieher“ oberhalb der Tordurchfahrt warnte vor dem Verlassen der Stadt und ermahnte alle unterwegs nicht vom rechten Weg abzukommen. Seinen Namen verdankt das Stadttor der Legende nach einem Salzkaufmann aus Schwaben, der sich einst während einer Geschäftsreise in Freiburg verliebte und die Stadt käuflich erwerben wollte. Seit dem 17. Jahrhundert ist er mit seinem Fuhrwerk auf der Innenseite des Tores abgebildet. Auf der Außenseite glänzt der Freiburger Schutzpatron, der Drachentöter St. Georg.
Tipps & Infos: Grundsätzlich ist das Schwabentor nur von außen zu besichtigen. Die einzige Möglichkeit, einmal einen Blick in das Innere zu werfen, ist der Besuch der Zinnfigurenklause. Das Miniatur-Museum zeigt 10.000 handgearbeitete Zinnfiguren, die wichtige geschichtliche Ereignisse Freiburgs und der näheren Umgebung darstellen. Geöffnet ist die Klause allerdings nur von Mai bis Oktober, da in den Räumlichkeiten keine Heizung vorhanden ist. Öffnungszeiten: montags geschlossen, dienstags bis freitags von 14:30 bis 17:00 Uhr und samstags sowie sonntags von 12:00 bis 14:00 Uhr.
Schlossberg
Eine Tour auf den schönen Schlossberg darf bei einem Besuch in Freiburg nicht fehlen. Mit der Schlossbergbahn benötigst du nur knapp drei Minuten hinauf und kannst oben angekommen im Grünen umherwandern, den Schlossturm besteigen, die Ruinen der einstmals gewaltigen Festung besichtigen oder es dir einfach im Biergarten gemütlich machen. Zu deinen Füßen liegen dann das beeindruckende Münster, die malerischen Altstadtgassen und am Horizont die sanften Hügel der Vogesen.
Tipps & Infos: Der Schlossberg ist immer frei zugänglich und kostet keinen Eintritt. Preise und Öffnungszeiten der Schlossbergbahn findest du hier.
Kleiner Extra-Tipp: Einfach mal durch die schmalen und verwinkelten Seitengassen schlendern. Zum Beispiel durch die Gerberau und durch die Fischerau, wo sich einst die Wohnungen der Fluß- und Runz-Fischer befanden. Die Altstadt von Freiburg ist so kompakt, da fällt das Verlaufen schwer.
Fünf Ausflugstipps in die Umgebung
Schauinsland: Grandiose Aussichten genießen
Der Freiburger Hausberg Schauinsland (1284 m) lädt dich zu ausgedehnten Wanderungen durch urige Wälder ein und von ganz oben kannst du sogar den höchsten Berg des Schwarzwaldes, den Feldberg, sehen. Bereits die Fahrt mit der Schauinslandbahn hinauf zum Gipfel bietet dir traumhafte Aussichten.
Seepark: Erholung am Wasser
Du hast genug von Sightseeing und bist auf der Suche nach etwas Ruhe und Entspannung? Dann schau’ doch einfach mal im Seepark im Stadtteil Betzenhausen vorbei. Der idyllische Park im Freiburger Westen mit seinem Rosengarten, den weitläufigen Wasserflächen und dem Japanischen Garten ist ideal für eine kleine Auszeit vom Trubel in der Altstadt.
Mundenhof: Wo Yaks und wilde Affen hausen
Der Mundenhof ist das größte Tiergehege in Baden-Württemberg. Dort kannst du neben Schottischen Hochlandrindern, Kamerunschafen, Heidschnucken, Yaks und Javaneraffen auch viele Tiere sehen, die leider in ihrem Bestand bereits gefährdet sind. Besonders schön finde ich, dass man all die Tiere in beinahe freier Wildbahn beobachten kann.
St. Ottilien: Eine Wanderung zur Wallfahrtskapelle
Vom Zentrum in Freiburg führt dich ein wunderschöner Wanderweg über den Schlossberg zur alten Wallfahrtskapelle St. Ottilien. Die kleine Kapelle ist der Hl. Odilia geweiht und eines der ältesten Wallfahrtsziele Deutschlands. Der Weg dorthin führt durch bunten Mischwald und bietet dir unterwegs immer wieder tolle Ausblicke.
Titisee: Ein Ausflug zum größten See im Hochschwarzwald
Von Freiburg aus kannst du den schönen Titisee einfach und in kürzester Zeit erreichen. Warum also nicht einmal eine Runde am Seeufer flanieren, eine Bootsfahrt im Schatten der waldigen Berge unternehmen oder mit dem berühmten Zäpfle-Bähnle fahren. Die kleine Bahn entführt dich in die romantischen Seitentäler und ruckelt an typischen Schwarzwaldhöfen vorbei.
Warst du auch schon einmal in Freiburg? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
Hinweis: Diese Reise war eigenfinanziert und enthält unbezahlte Werbung durch Markenerkennung/Markennennung, persönliche Empfehlungen und weitere werbende Inhalte. Mehr zum Thema Werbung auf meinem Blog liest du hier.
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