Eine Woche im schönen Rosengarten, einem Bergmassiv der Dolomiten, liegt vor mir. Um mich auf meine Hüttentour einzustimmen, unternehme ich aber vorher noch eine kleine Wanderung zu den Erdpyramiden am Ritten. Startpunkt ist die Südtiroler Landeshauptstadt Bozen.
Früh am Morgen schnüre ich meine Wanderstiefel und fahre mit der Seilbahn von Bozen hinauf auf das Hochplateau des Ritten (1220 m). In Oberbozen steige ich aus und gönne mir in einem Gasthaus erst einmal ein belegtes Panino und einen Cappuccino. Anschließend quetsche ich mich gemeinsam mit einer japanischen Touristengruppe in das „Rittner Bahnl“, das direkt an der Seilbahnstation abfährt.
Zügig rauscht die kleine Schmalspurbahn durch Felder und Bergwiesen und nimmt dabei erstaunlich enge Kurven. Während der Fahrt geht es vorbei an urigen Höfen mit verwitterten Holzläden und blühenden Geranien vor den alten Sprossenfenstern. Ich genieße die Aussicht auf den Schlern, den Rosengarten und andere Berge der Südtiroler Dolomiten – eine Landschaft wie im Bilderbuch.
Am Bahnhof in Klobenstein steige ich aus, wandere durch das Dorfzentrum hindurch und folge dann den Schildern mit der Aufschrift „Erdpyramidenweg“. Zunächst führt mich der Wanderweg in der gleißenden Sonne ein ganzes Stück an der Straße entlang bis nach Lengmoos, aber schon bald zweigt der Weg rechts in einen schattigen Wald ab.
Es dauert gar nicht lange und ich erreiche eine Holzplattform, auf der sich bereits die japanische Touristengruppe aus der Bahn tummelt, die wohlweislich ab Klobenstein mit einem Shuttlebus angerauscht ist. Wild wird mit Selfiesticks gewedelt, hin und wieder bekomme ich einen Ellenbogen unsanft zwischen die Rippen. Der Blick hinab in den Finsterbachgraben ist aber grandios. Vor mir liegt der Schlern, das Dörfchen Mittelberg mit seinem hübschen Kirchlein und unten in der Schlucht thronen majestätisch die kegelförmigen Erdpyramiden aus Lehm.
Um dem Gewusel auf der Plattform zu entkommen, wandere ich weiter. Über einen schmalen Pfad erreiche ich ein mit Blumen geschmücktes Marterl, an dem ich eine kurze Brotzeit einlege. Anschließend führt mich der Erdpyramidenweg über eine überdachte Holzbrücke und den Finsterbachgraben hinüber nach Maria Saal.
Informationen zum Weg
Am Geländer der Aussichtsplattform ist eine Box mit kostenlosen Postkarten angebracht, daneben steht ein Briefkasten. Wer möchte, kann von hier eine beschriebene Karte an Familie und Freunde versenden – das Porto wird vom Tourismusverein Ritten spendiert.
Markierungszeichen: „Erdpyramidenweg“
Länge: 5,6 Kilometer
Dauer: 1 Stunde 40 Minuten
Schwierigkeit: leicht
Aufstieg: 60 hm
Abstieg: 100 hm
Beste Wanderzeit: ganzjährig
Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Mit der Seilbahn geht es von Bozen hinauf nach Oberbozen und von dort weiter mit der Schmalspurbahn („Rittner Bahnl“) nach Klobenstein.
Tipp: Mit der Mobilcard kannst du entweder an einem oder an drei bzw. sieben aufeinanderfolgenden Tagen alle öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Südtirol unbegrenzt nutzen. Erhältlich ist sie in den Tourismusbüros und den Mobilitätszentren.
Anfahrt mit dem Auto
Die Anfahrt mit dem Auto erfolgt über die Brennerautobahn A 22 in den Bozener Ortsteil Rentsch. Von dort führt die kurvenreiche Rittnerstraße LS 73 nach Klobenstein. Der Parkplatz Kaiserau befindet sich unterhalb des Bahnhofs.
Kennst du die Erdpyramiden am Ritten? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
Weitere schöne Tageswanderungen findest du hier.
Was ich in Bozen und während meiner Bergwanderung im Rosengarten erlebt habe, erfährst du in diesen Artikeln:
Bozen: Ötzi, Lauben & schneebedeckte Gipfel
Auf König Laurins Spuren durch den Rosengarten
Hinweis: Mein Ausflug zu den Erdpyramiden war eigenfinanziert, jedoch enthält dieser Artikel unbezahlte Werbung durch Markenerkennung/Markennennung, werbende Inhalte und/oder Werbelinks*. Mehr dazu liest du hier.
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