Am 22. September 1878 machte sich der schottische Schriftsteller Robert Louis Stevenson, der später vor allem durch seinen Roman „Die Schatzinsel“ und durch die Novelle „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ zu weltweiter Berühmtheit gelangte, auf eine zwölftägige Wanderung durch die wilde Gebirgslandschaft der französischen Cévennen.
Die Suche nach schriftstellerischer Inspiration und Liebeskummer trieben Robert Louis Stevenson mit seiner treuen Begleiterin, der Eselin Modestine, 232 Kilometer von Le Monastier-sur-Gazeille bis nach Saint-Jean-du-Gard.
Sein Reisetagebuch wurde ein Jahr später unter dem Titel „Reise mit dem Esel durch die Cévennen“ veröffentlicht.
Gemeinsam mit meiner Freundin Bea werde ich nun auf seinen Spuren wandeln und zwei Wochen lang durch dichte Kastanienwälder, Ginster-, Karst- und Heidelandschaften sowie über bunte Wiesenwege und durch kleine Dörfer mit
urigen Steinhäusern wandern. Zur Unterstützung haben wir uns – genau wie Stevenson – einen Esel geliehen, der freundlicherweise unser Gepäck tragen wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Le Puy-en-Velay bis Le Monastier-sur-Gazeille
- 2 Le Monastier-sur-Gazeille bis Ussel
- 3 Ussel bis Pradelles
- 4 Pradelles bis Cheylard-l’Évêque
- 5 Cheylard-l’Évêque bis Laveyrune
- 6 Laveyrune bis Chasseradès
- 7 Chasseradès bis Les Alpiers
- 8 Les Alpiers bis Finiels
- 9 Finiels bis Mijavols
- 10 Mijavols bis Cassagnas
- 11 Cassagnas bis Saint-Germain-de-Calberte
- 12 Saint-Germain-de-Calberte bis Pont-de-Burgen
- 13 Pont-de-Burgen bis Saint-Jean-du-Gard
Le Puy-en-Velay bis Le Monastier-sur-Gazeille
Früh am Morgen stehen wir mit unseren Rucksäcken auf einer Anhöhe und blicken noch einmal auf die schöne Stadt
Le Puy-en-Velay hinab, die wir gestern nach unserer Ankunft besichtigt haben.
Verschlafen liegt sie vor uns und schmiegt sich tief in einen Vulkankrater im Südosten der Auvergne. Mittendrin stehen drei imposante Basaltkuppen, ehemalige Vulkanschlote. Darauf thronen die Kathedrale, die rostrote Statue der Notre Dame de France, eine 16 Meter hohe Marienfigur mit Kind und die kleine St. Michaelskapelle.
Weitere Infos zu unserem Besuch in Le Puy-en-Velay findest du hier.
Dann machen wir uns auf den Weg nach Le Monastier-sur-Gazeille, dem eigentlichen Startpunkt unserer Wanderung auf dem Stevensonweg. In diesem beschaulichen Ort werden wir morgen einen kleinen Esel abholen, den wir uns für die nächsten zwei Wochen ausgeliehen haben.
Kurz hinter Le Puy-en-Velay ändert sich schlagartig das Wetter. Dunkle Wolken ziehen auf und es dauert nicht lange, bis die ersten dicken Regentropfen auf den Asphalt prasseln. Schnell ziehen wir die Regencapes über. In dem kleinen Dorf Coubon stellen wir uns eine Weile unter und kaufen in einer Bäckerei ein paar warme Schokoladencroissants.
In Le Monastier-sur-Gazeille holen wir in einem Hotel den Schlüssel für die Gemeindeherberge ab, die sich direkt neben der Gendarmerie befindet. Der Regen hat mittlerweile nachgelassen und die Sonne blinzelt auch schon wieder zaghaft durch die Wolken.
Nachdem wir unsere Rucksäcke im Schlafsaal abgestellt haben, schlendern wir durch den charmanten Ort und fotografieren die Steinbüste von Robert Louis Stevenson. In einem kleinen Laden, der noch geöffnet hat, kaufen wir ein Baguette und kochen uns in der Herberge eine deftige Linsensuppe. Den Abend lassen wir gemütlich in einer Bar ausklingen und stoßen mit einem Panaché auf unsere bevorstehende Wanderung an. Morgen geht es los!
Le Monastier-sur-Gazeille bis Ussel
Knarrend fällt das schwere Holztor der Gemeindeherberge hinter uns ins Schloss. Aufgeregt schultern wir die Rucksäcke und laufen durch die verwinkelten Gassen von Le Monastier-sur-Gazeille zu unserem Eselverleiher.
Auf dem Weg dorthin decken wir uns in einer kleinen Bäckerei mit üppig belegten Käsebaguettes und Croissants ein.
Da heute Sonntag ist, werden wir unterwegs nicht allzu oft die Möglichkeit haben, etwas zu kaufen. Außerdem soll die Gegend auch recht dünn besiedelt sein und die vor uns liegende Etappe wird überwiegend durch den Wald und über weite Felder führen.
Als wir den Eselverleih erreichen, steht im Hof schon ein struppiger Esel namens Indiana und beäugt uns neugierig mit seinen großen Augen. Freudig nimmt er unser Begrüßungsgeschenk – eine schmackhafte Möhre – entgegen, die ruckzuck verputzt ist. Dann folgt eine kleine Einweisung.
Christophe, der Eselverleiher, erklärt uns, wie wir Indiana striegeln und ihm die Hufe auskratzen müssen und wie das Tragegestell, an dem die beiden großen Packtaschen befestigt werden, angelegt wird. Anschließend verstauen wir das Gepäck und machen uns gemeinsam mit unserer charmanten Wanderbegleitung auf den Weg in Richtung Süden nach Saint-Jean-du-Gard. Unsere Wanderung auf dem Stevensonweg beginnt!
Zunächst klappt alles problemlos. Indiana folgt uns brav durch die schmalen Gassen. Am Ortsrand bleibt er allerdings abrupt stehen und bewegt sich keinen Millimeter mehr vorwärts. Kurzerhand hat er wohl beschlossen hierzubleiben, um seine Zeit doch lieber gemeinsam mit seinen flauschigen Kameraden auf der Weide zu verbringen.
Ich muss an Christophes Worte denken: „Ihr müsst sehr konsequent sein und Indiana von Anfang an zeigen, wer das Sagen hat, sonst werdet ihr in den nächsten zwei Wochen keine Freude haben!“ Mit einem Blick in seine sanftmütigen braunen Kulleraugen ist mir klar, dass ich bereits verloren habe. Leicht tätschele ich seine erstaunlich weiche Nase. Bea hingegen bleibt standhaft und greift den Esel entschlossen am Halfter. „Komm, auf geht’s! Allez, allez!“ Doch nichts passiert. Indiana steht da wie in Stein gemeißelt.
Zwei fluchende Frauen, die an einem Eselchen herumzerren, erregen natürlich Aufsehen und schnell bildet sich eine kleine Traube von Menschen um uns herum. Lauthals und wild gestikulierend reden sie auf uns ein. Wie ich mit meinen spärlichen Französischkenntnissen heraushöre, schlägt uns ein Mann doch tatsächlich vor, eine Latte mit einigen Nägeln zu basteln, um den Esel damit anzutreiben. Also, Leute gibt’s! Indiana scheint ihn wohl auch verstanden zu haben, denn plötzlich setzt er sich wieder in Bewegung und wir können unsere Wanderung erleichtert fortsetzen. Nichts wie weg hier! Die ersten Kilometer nach Goudet können nun endlich in Angriff genommen werden.
Nach einem steilen und steinigen Aufstieg durch den Wald erreichen wir eine weite Ebene mit blühenden Feldern.
Entzückt legt Indiana unterwegs mehrere Pausen ein, um genüsslich zu fressen. Der Weg zieht sich.
Um kurz nach sechs erreichen wir unsere heutige Gȋte d’étape, wie die Wanderherbergen in Frankreich genannt werden,
in dem kleinen und überschaubaren Örtchen Ussel. Nachdem wir Indiana mit Hafer versorgt und auf die Weide gebracht haben, werden uns zwei Betten im Schlafsaal zugeteilt. Die kleine Herberge ist rappelvoll. Alle Plätze sind belegt und sogar zwei große Hunde liegen schnarchend auf dem Teppich in der Küche. Wir kramen unsere Tütensuppen hervor und bereiten ein spärliches Abendessen zu. Anschließend gehen wir sofort ins Bett. Der erste Tag war wirklich anstrengend. Von draußen wünscht uns Indiana mit einem lauten Eselschrei eine geruhsame Nacht.
Ussel bis Pradelles
Um kurz nach fünf klettern wir aus unseren Etagenbetten. Draußen dämmert es gerade und dicke Regentropfen peitschen gegen die Scheibe im Schlafsaal. In der Herberge selbst ist es mucksmäuschenstill. Die anderen Wanderer schlafen natürlich alle noch. Um sie nicht zu stören, schleichen wir ins Bad und tragen dann unsere Rucksäcke leise hinaus in den Flur und stopfen sie dort in die bereitliegenden Packtaschen.
Über eine aufgeweichte Weide waten wir zu unserem Indiana, der unter einem alten Holzverschlag mit halbgeschlossenen Augen vor sich hindöst. Nach einigen Streicheleinheiten machen wir uns an die Arbeit. Da Indiana sich gestern nach der Ankunft im Schlamm gewälzt hat, müssen wir ihn jetzt ordentlich striegeln. Es dürfen keine Steinchen mehr im Fell sein, wenn das Tragegestell angelegt wird, da diese sonst wunde Stellen verursachen können. Auch die Hufe müssen gut ausgekratzt und sauber sein, damit der Esel keine Druckstellen bekommt und sicher laufen kann.
Schon nach kurzer Zeit sehen wir aus wie Sumpfmolche. Meine blaue Wanderhose ist mittlerweile dunkelbraun und bis zu den Knien mit Matsch und Stroh bedeckt. Zum Schluss tragen wir noch ein wenig Esel-Deo mit Limonenduft auf, damit Indiana unterwegs nicht allzu sehr von Fliegen und Bremsen gepiesackt wird. Jetzt noch schnell die Regenklamotten überstülpen und die Wanderung nach Pradelles, unserem heutigen Etappenziel, kann beginnen.
Der Esel läuft heute schon viel besser, auch wenn er ziemlich langsam ist. Die erste halbe Stunde versuchen wir immer wieder ihn ein wenig anzutreiben. Doch das beeindruckt unseren Indiana nicht, er trottet weiter gemütlich in seinem Schneckentempo voran. Ich muss lächeln: Recht hat er doch eigentlich. Warum wollen wir jetzt auch noch über die Felder hetzten? Wir haben doch genügend Zeit und die Landschaft um uns herum ist wunderschön. Also versuchen wir, uns ein bisschen eselhafte Gelassenheit abzugucken.
Der Weg führt uns heute durch eine traumhaft schöne Landschaft, die mit sattgrünen Hügeln und erloschenen Vulkankegeln durchsetzt ist. Nach einer Weile erreichen wir ein imposantes Viadukt und treffen dort auf einige Damen aus der Normandie. Die adrette Wandergruppe ist ganz entzückt von unserem Esel und schnell werden die Kameras gezückt. Indiana bleibt natürlich sofort stehen und bewegt sich nicht mehr. Erst nachdem sich die Gruppe lauthals verabschiedet hat und weitergezogen ist, wirft auch Indiana wieder den Motor an und wir können die letzte Etappe nach Pradelles in Angriff nehmen.
Pradelles mit seinem mittelalterlichen Ortskern ist schon einen Besuch wert. Vor Jahren wurde es mal zum schönsten Dorf Frankreichs gekürt. Wir übernachten heute in einem urigen und verwinkelten Häuschen mit knarrenden Treppenstufen und abgewetztem Dielenboden. Nachdem wir unsere Packtaschen im Flur abgestellt haben, führt uns die Herbergsmutter Agnelle quer durch das ganze Dorf zu einer kleinen Weide. Dort versorgen wir den Esel und machen uns dann wieder auf den Rückweg zur Gȋte d’étape, wo bereits ein leckeres Abendessen auf uns wartet.
Pradelles bis Cheylard-l’Évêque
Auch heute scheint Indiana wieder sehr kooperationsbereit zu sein und trottet zunächst brav neben uns her. Schon nach wenigen Wanderminuten beginne ich die traumhafte Landschaft um mich herum zu genießen und abzuschalten. Aber nur kurz. Als Indiana merkt, dass meine Gedanken abschweifen, zieht er mich in den Graben direkt in einen Brombeerbusch und beginnt seelenruhig an den kleinen Ästen zu zupfen. Brombeerblätter, faseriges Gras und sogar Disteln – unglaublich, was so ein Eselchen den ganzen Tag über in sich hineinfuttert. Und gerade wenn man denkt, jetzt müsste er doch eigentlich satt sein, knödelt er einen großen Haufen in die Gegend und alles beginnt wieder von vorne.
Über einen schönen Feldweg wandern wir nach Langogne. Der Stevensonweg führt mitten durch die Stadt und ist gut ausgeschildert. Doch bereits am Ortseingang haben wir ein größeres Problem. Wir müssen zunächst über eine Brücke laufen und dann eine vielbefahrene Straße überqueren. Geschwindigkeitsbeschränkungen scheinen die Franzosen nicht
zu kennen. Autos brettern an uns vorbei, dass unserem Indiana nur so die flauschigen Öhrchen schlackern.
Mitten auf der Fahrbahn bleibt er einfach stehen und schiebt trotzig seine samtige Schlabberlippe vor. Leute lachen oder schimpfen, manche machen sogar Fotos. Es wird gehupt und schon bald stauen sich die Autos. Wir werden nervös. Ich ziehe vorne am Halfter, Bea schiebt von hinten. Indiana schaut so bedröppelt, das man ihm einfach nicht böse sein kann. Nach beruhigendem Streicheln und gutem Zureden erreichen wir schließlich schweißgebadet doch noch die andere Straßenseite und legen dort eine längere Pause ein, bevor wir unseren Weg durch die Stadt fortsetzen.
Wir kommen jetzt langsam ins Gévaudan, eine wilde Gegend mit tiefen Schluchten und schroffen Höhen, die vor allem durch die Geschichte von der „Bestie des Gévaudan“ bekannt ist. Eine mysteriöse Bestie, der in den Jahren 1764 bis 1767 über hundert Menschen zum Opfer fielen und die von Dutzenden von Jägern gejagt und schließlich von der Armee Ludwigs XIV. zur Strecke gebracht wurde.
Pünktlich zum Abendessen erreichen wir die schöne Herberge in Le Cheylard-l’Évêque. Es gibt einen bunten Salat, ein schmackhaftes Coq au Vin und zum Nachtisch einen kleinen Kuchen mit einer flüssigen Schokoladenfüllung. Dazu trinken wir ein kaltes französisches Bier – besser kann ein anstrengender Wandertag nicht ausklingen!
Cheylard-l’Évêque bis Laveyrune
Die Nacht muss wohl ziemlich frostig gewesen sein, denn als wir Indiana am frühen Morgen von der Weide holen, liegt er in einer tiefen Kuhle aus Stroh. Die Spitzen seiner Ohren sind weiß vom Raureif. Wir bürsten ihn ordentlich warm und warten, bis er seine große Nase tief in einem Eimer mit Hafer versenkt hat. Dann gehen auch wir frühstücken.
Im gemütlichen Speisesaal bekommen wir zu unserem Frühstück noch einen kleinen Esel-Keks und nachdem wir unser vorbestelltes Lunchpaket in Empfang genommen haben, machen wir uns auf den Weg. Es ist kühl, aber die ersten zaghaften Sonnenstrahlen blinzeln schon durch die Wolken. Beinahe unmerklich hat sich die Landschaft um uns herum verändert. Von lieblichen offenen Wiesen und Feldern hin zu dichten und dunklen Wäldern in tiefen Tälern und lichten Höhen. Indiana ist heute kaum zu bremsen und schreitet unbeirrt bergauf. Wir kommen kaum hinterher.
Bea läuft mit dem Esel voraus und ich schlendere gemütlich hinterher. Kurz nach unserem Start in Le Cheylard-l’Évêque bemerke ich, wie sich unsere Packtaschen und das hölzerne Tragegestell verdächtig zur Seite neigen. Ah, Indiana hat also mal wieder den Kugelfisch gemacht. Jeden Morgen nach dem Striegeln und vor dem Bepacken erlaubt sich der Schlawiner ein kleines Späßchen mit uns und bläst unbemerkt seine ohnehin schon stattliche Plauze auf, nur um kurze Zeit später wieder die Luft herauszulassen. Für uns heißt es dann noch einmal beide Taschen abnehmen und Gurte nachziehen.
Wir kommen an einem kleinen See vorbei und erreichen schließlich das Château de Luc, eine Burgruine, die oberhalb der Stadt Luc auf einem Hügel liegt und uns eine traumhafte Aussicht beschert. Hier packen wir unser Lunchpaket aus und futtern eine ganze Schüssel Nudelsalat, ein paar Eier und belegte Brote. Indiana bekommt einen Apfel. Da es immer kälter wird und dunkle Wolken aufziehen, machen wir uns aber schnell wieder auf den Weg.
In dem trostlosen Ort Laveyrune treffen wir gerade noch rechtzeitig vor dem großen Regen in der Gîte d’étape ein. Unser armer Indiana muss heute die Nacht auf einer völlig verdreckten Weide verbringen und bekommt noch nicht einmal eine Portion Hafer. Als wir danach fragen, lacht die Herbergsmutter nur und zeigt auf ein paar spärliche Büschel Gras am Boden. Da dieses idyllische Fleckchen Grün kein Gatter hat, müssen wir improvisieren und zerren eine schwere Holzpalette aus einem Haufen Unrat und stellen sie vor den Eingang.
In der Herberge treffen wir wieder auf unsere Wandergruppe aus der Normandie, die wir kurz vor Pradelles kennengelernt hatten. Dick eingemummelt in grauen Wolldecken sitzen die Damen im Aufenthaltsraum. Die Heizung ist kaputt. Warmes Wasser gibt es auch nicht. Zunächst zaghaft und dann immer stärker prasseln die Regentropfen gegen die ungeputzten Scheiben.
Laveyrune bis Chasseradès
Eine Horrornacht liegt hinter uns, und der heutige Tag scheint auch nicht besser zu werden. Draußen schüttet es wie aus Eimern. Wir packen unsere Sachen zusammen und holen den nassen Indiana von der Weide. Als Wiedergutmachung für die miserable Unterbringung bekommt er ein großes Stück Baguette, das eigentlich für Bea und mich gedacht war, und einen leckeren Keks. Anschließend werfen wir die Regencapes über, decken die Packtaschen mit einer großen Plastikplane ab und verlassen Laveyrune.
Es regnet mittlerweile so stark, dass man kaum noch etwas erkennen kann. Irgendwo müssen wir einen Wegweiser übersehen haben und stehen schon bald fern des eigentlichen Weges fluchend auf einem matschigen Feldweg. Indianas Ohren, die sonst aufmerksam in die Höhe ragen, wandern mit jedem Regentropfen tiefer in Richtung seiner niedlichen Hufe, die er jetzt bockig in den sandigen Boden bohrt. Keine Chance. Indiana lässt sich nicht zum Weitergehen überreden.
Jetzt heißt es Kapuze tief ins Gesicht ziehen, einen aufgeweichten Müsliriegel aus der Tasche holen und abwarten. So ein Esel ist eben kein Yorkshire Terrier mit rosa Schleifchen im Fell, den man sich mal schnell unter den Arm klemmen kann, um im nächstbesten Bistro bei Café au Lait und Apfeltörtchen darauf zu warten, das der Regen nachlässt. Und so stehen wir eine ganze Weile im prasselnden Regen und geben wahrscheinlich ein ziemlich klägliches Bild ab.
Nachdem wir etwa eine Stunde völlig umsonst durch den Regen gelatscht sind und klatschnass in der Gegend herumgestanden haben, erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt Laveyrune. Das darf doch alles nicht wahr sein!
Am Ortsrand stellen wir uns erst einmal an einer Bushaltestelle unter. Indiana, der nicht einsieht, warum er davor auf uns warten soll, drängt sich mit seinem prallen Hinterteil zwischen uns in das kleine Bushäuschen. Da stehen wir nun, warten
bis der Regen nachlässt und versuchen anhand unserer Karte herauszufinden, wo wir falsch abgebogen sind.
In La Bastide-Puylaurent strömen die Wassermassen nur so die Straßen hinunter. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir endlich unseren Campingplatz nahe der kleinen Ortschaft Chasseradès. Hier haben wir mitten im Wald einen Wohnwagen gemietet. Nach der Ankunft hängen wir unsere Sachen zum Trocknen auf und trinken einen heißen Tee.
In der Zwischenzeit hat es aufgehört zu regnen und sogar die Sonne kommt heraus. Wir beschließen mit Indiana noch eine kleine Runde um den Campingplatz zu drehen. So kann ich heute doch noch einige Fotos knipsen. Am Abend speisen wir gemeinsam mit anderen Wanderern in einem großen Zelt. Es gibt Bratwurst mit Linsen, Salat und zum Nachtisch einen frischgebackenen Apfelkuchen mit Zucker und Zimt. Das haben wir uns aber heute redlich verdient!
Chasseradès bis Les Alpiers
Nach einer erholsamen Nacht packen wir unsere sieben Sachen zusammen. Draußen nieselt es zwar immer noch,
aber unsere Klamotten, die Wanderstiefel und die Packtaschen sind zum Glück über Nacht getrocknet.
Nach dem Frühstück kümmern wir uns um den Esel und binden ihn zum Striegeln und Bepacken am Eingangstor des Campingplatzes fest. Während ich meinen Rucksack in eine Packtasche stopfe, sehe ich aus den Augenwinkeln, wie sich Indiana gerade freudig über die üppig bepflanzten Blumenkästen am Eingang hermacht. Entsetzt drehe ich mich um.
Mit einem lauten Plopp zupft er gerade genüsslich die letzte Blüte von einem Stängel. Na, das wird ja eine schöne Überraschung für die Besitzerin des Platzes werden, wenn sie dieses trostlose Elend bemerkt. Schnell weg!
Indiana ist sein farbenfrohes Frühstück wohl zu Kopf gestiegen. Er stellt seine Lauscher komplett auf Durchzug und hört einfach überhaupt nicht. In Mirandol laufen wir unter einem imposanten Eisenbahnviadukt hindurch, ansonst ist der Weg heute aber eher unspektakulär und führt uns vor allem durch den Wald und über aufgeweichte Feldwege.
Früh erreichen wir das Dorf Les Alpiers. Das macht aber überhaupt nichts, denn so haben wir genügend Zeit, um uns auf die morgige Königsetappe über den Mont Lozère vorzubereiten. Wir waschen unsere Wäsche, kochen eine Suppe und ruhen uns auf der Veranda aus. Indiana grast direkt davor auf einer Weide. Eigentlich hatten wir eine Übernachtung in einem Tipi gebucht, da es aber am Vortag so stark geregnet hatte und auch heute alles noch sehr nass und frisch ist, wurden wir in einer kleinen Hütte untergebracht.
Das Abendessen wird im Wohnhaus unserer Gastgeber Claude und Myriam serviert. Lange sitzen wir gemeinsam in der gemütlichen Küche und unterhalten uns über den Weg. Es gibt Kotelett mit Bohnen und Aligot, eine Art Kartoffelbrei mit Käse, der witzigerweise mit einer Schere zugeschnitten wird.
Les Alpiers bis Finiels
Heute steht uns ein anstrengender und langer Tag bevor. Es geht hinauf auf den Gipfel des Mont Lozère, auf dem auch Robert Louis Stevenson einst mit seiner Eselin Modestine stand und auf die grünen Hügel der Cévennen blickte.
Schon bald nachdem wir Les Alpiers hinter uns gelassen haben, erreichen wir die kleine Stadt Le Bleymard und schlendern durch die verträumten Gassen. Indiana scheint es hier genauso gut zu gefallen wie Bea und mir und beschließt mal wieder eine längere Pause einzulegen. Wie gut, dass er direkt vor einer Bäckerei stehenbleibt. So können wir uns die Wartezeit wenigstens mit Schokoladencroissants und leckeren Puddingteilchen versüßen.
Bergauf führt uns der Weg anschließend durch blühende Rapsfelder und später in den schattigen Wald hinein. Auf einer Wiese nehmen wir Indiana die Taschen ab und machen ein Picknick. Gestärkt wandern wir weiter und erreichen nach einer Weile die Ski-Sation Mont Lozère.
Es geht jetzt immer höher hinauf Richtung Gipfel Sommet de Finiels. Der Weg ist durch Steinstelen markiert und nicht zu verfehlen. Von oben genießen wir die wunderbare Aussicht. Als Wanderer mit Esel sind wir wohl das absolute Highlight hier und werden ständig fotografiert.
Der Abstieg nach Finiels, unserem heutigen Etappenziel, ist etwas kompliziert, denn der im Wanderführer beschriebene Weg ist für Esel und Pferde nicht begehbar. Zumindest weist uns ein Schild am Wegesrand darauf hin. Wir überlegen kurz, ob wir es dennoch wagen sollen, entscheiden uns aber letztendlich für eine andere Route, die zwar um einiges länger ist, aber natürlich wollen wir es nicht riskieren, dass sich unser Indiana unterwegs verletzt. Und so treffen wir ziemlich spät, aber gerade noch rechtzeitig zum Abendessen in der Herberge ein.
Finiels bis Mijavols
Der Flieder blüht, überall brummt und summt es und der Himmel über uns ist strahlend blau. Die erste Etappe des heutigen Weges ist unglaublich schön und führt uns über einen von großen Steinen gesäumten Weg hinab in das historisch bedeutsame Dorf Le Pont-de-Montvert. Indiana haben wir von der Leine genommen, bergab läuft er alleine einfach besser. Elegant wie eine Ballerina tippelt er mit seinen kleinen Hufen über die spitzen Steine.
Le Pont-de-Montvert war einst Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen. Anfang des achtzehnten Jahrhunderts stürmte eine Gruppe von protestantischen Aufständischen das Pfarrhaus des verhassten Abbé du Chayla und befreite die Gefangenen aus den Verliesen der Katholiken. Den Abbé, der bekannt für seine willkürlichen und grausamen Folterungen war, fand man am nächsten Morgen tot auf dem Marktplatz von Le Pont-de-Montvert. Seine Ermordung war Auftakt zu einem zweijährigen Krieg zwischen Protestanten und Katholiken, in dem viele protestantische Dörfer in den Cévennen niedergebrannt wurden.
Wir überqueren den Fluss Tarn auf einer alten Steinbrücke und verlassen Le Pont-de-Montvert über einen schmalen Pfad, der uns steil hinauf auf das Hochplateau La Cham de L’Hermet führt. Eine traumhafte und weitläufige Landschaft liegt vor uns, die jedoch keinerlei Schatten bietet. In einem kühlen, aber nicht gerade lieblich duftenden Unterstand, der sonst wohl für Schafe genutzt wird, machen wir eine Pause und suchen Schutz vor der gleißenden Sonne.
Spät am Abend erreichen wir unsere Gîte d’étape in Mijavols, einem winzigen Bergdorf, das aus maroden und zum Teil schon verfallenen Steinhäusern besteht. Hühner rennen gackernd über die Wege, Hunde bellen. Die Herberge ist mehr als einfach. Das Dach ist teilweise mit einer Plastikplane abgedeckt und die Wände im Inneren sind vom alten Ofen rußbedeckt.
Doch obwohl alles etwas schmuddelig und heruntergekommen wirkt, hat das Ganze auch einen herben und rustikalen Charme. Genau wie die Herbergsmutter, die uns in einer speckigen Kittelschürze trotz der späten Stunde noch ein üppiges Abendmahl serviert. Dankbar beiße ich in meine Wurst. Im Schlafsaal fallen wir wenig später erschöpft in die Betten. Selbst die dicken Spinnweben, die von den morschen Holzbalken beinahe bis auf mein Kopfkissen reichen, machen mir überhaupt nichts mehr aus.
Mijavols bis Cassagnas
Indiana weckt uns mit einem spitzen Eselschrei. Während Bea in den Waschraum eilt, krame ich einen Teebeutel aus meinem Rucksack und mache mich auf den Weg zur Küche. Ein kleiner Topf ist schnell gefunden, der Herd funktioniert auch, doch als ich den Hahn aufdrehe, schießt mir ein Strahl braunes Wasser entgegen. Entsetzt schaue ich auf die trübtümpelige Brühe und beschließe kurzerhand meine geplante Teatime ausfallen zu lassen.
Nach einem spärlichen Frühstück geht es in Serpentinen immer weiter hinab. Unterwegs beschert uns der Weg traumhafte Ausblicke. Überall blühen Blumen in leuchtenden Farben. Nach einer Weile erreichen wir ein kleines Holzhaus und machen dort im Schatten eine kleine Vesperpause.
Gestärkt laufen wir auf einer alten Bahntrasse und durch schattige Tunnel am Fluss Mimente entlang. Der Weg ist angenehm zu laufen. Es geht ohne Steigung überwiegend geradeaus. Ganz langsam hat sich die Landschaft wieder ein wenig verändert. Während bisher in den Wäldern vor allem Eichen und Buchen vorherrschten, wandern wir jetzt durch dichte Kastanienwälder. Schon in früher Zeit wurden die Kastanien in den Cévennen kultiviert und waren in den vergangenen Jahrhunderten sozusagen das Brot der Armen.
Ein leckeres Rezept für eine Maronencreme gibt es hier.
Wir übernachten etwas außerhalb der Stadt Cassagnas in einem Hotel mit Restaurant und kleinem Zeltplatz. Indiana ist heute zum ersten Mal nicht alleine und teilt sich die Weide mit einer entzückenden Eseldame namens Fraise, was übersetzt Erdbeere bedeutet. Aufgeregt trabt er mit stolzer Brust umher und wälzt sich auf dem Boden, während sich die kleine Erdbeere unbeeindruckt lieber über ihren Eimer mit Kraftfutter hermacht.
Zum Abendessen im Restaurant gibt es ein reichhaltiges Buffet mit leckeren Quiches, dicken Würsten, Brot, Käse und vielen süßen Nachspeisen. Vollgefuttert bis oben hin, schleppen wir uns dann am späten Abend schwerfällig hinauf in unseren Schlafsaal und fallen zufrieden in die Betten.
Cassagnas bis Saint-Germain-de-Calberte
Nach dem Frühstück kümmern wir uns um Indiana und verstauen die Rucksäcke in den Packtaschen. Auch die kleine Fraise wird gerade kräftig gebürstet und adrett zurechtgemacht. Um uns herum stehen einige Wanderer mit Tagesrucksäcken, die auf einen Shuttlebus warten und uns die ganze Zeit über filmen und fotografieren.
Ich nehme noch einmal einen kräftigen Schluck Wasser aus meiner Flaschen und stecke sie dann seitlich in die Packtasche. Eine lange Etappe mit einem gehörigen Anstieg steht uns bevor. Zunächst geht es aber noch eine ganze Weile recht entspannt durch den Wald.
Wir folgen einem stetig ansteigenden Pfad. Die flachen und breiten Steinplatten vor uns auf dem Boden schimmern wie Perlmutt in der Sonne. Oben am Pass angekommen besichtigen wir einen Menhir und ein altes Steingrab. Dann suchen wir uns eine abgelegene Stelle und packen unsere Lunchpakete aus. Die Aussicht auf die vor uns liegenden Bergketten ist grandios und während wir so dasitzen und die Landschaft genießen, wird uns langsam bewusst, dass unsere Wanderung schon bald zu Ende ist. Etwas wehmütig laufen wir weiter.
Am Nachmittag erreichen wir einen abgelegenen Bauernhof einige Kilometer außerhalb der schönen Stadt Saint-Germain-de-Calberte. Hier haben wir eine Nacht in einem kleinen Baumhaus gebucht und werden freundlich mit einem Glas frischer Minz-Limonade von unseren Gastgebern empfangen. Indiana wird mit einem anderen Esel und einem pummeligen Shetlandpony auf einer Weide untergebracht und wir kühlen unsere müden Füße an einem nahegelegenen Fluss.
Das Abendessen wird auf der Veranda vor dem Bauernhaus serviert. Es gibt mal wieder Bratwurst, einen Salat mit Bambus, ein unglaublich leckeres Maronengemüse und viel Rotwein. Leicht beschwipst tänzeln wir zu später Stunde mit unseren Stirnlampen auf dem Kopf über die Straße und klettern durch das Gestrüpp zu unserem schönen Baumhaus hinauf.
Saint-Germain-de-Calberte bis Pont-de-Burgen
Sacht öffne ich das kleine Fenster und schaue aus dem Baumhaus. Die Vögel zwitschern und die ersten Sonnenstrahlen fallen durch das dichte Blätterdach. Ich habe wunderbar geschlafen. Zwischen den Bäumen hängt bereits unser Frühstück in einem Weidenkorb, das wir mit einer Seilwinde zu uns hinaufziehen müssen. Bei Café au Lait aus der Thermoskanne und Toast mit Maronencreme machen wir es uns auf der Veranda gemütlich. Da wir heute eine recht kurze Etappe vor uns haben, müssen wir uns nicht beeilen und können in aller Ruhe frühstücken.
Nachdem wir Indiana von der Weide geholt und bepackt haben, machen wir uns auf den Weg und kommen zunächst noch einmal durch das schöne Städtchen Saint-Germain-de-Calberte mit seinen bunten Fensterläden und den üppigen Weinranken an den Fassaden. Anschließend geht es durch den schattigen Wald bis nach Pont-de-Burgen.
Pont-de-Burgen liegt etwas abseits vom Stevensonweg und besteht aus wenigen zum Teil schon ziemlich verfallenen Steinhäusern. Die Gîte d’étape liegt am Ende der kleinen Ansiedlung und hat leider noch geschlossen. Wir stellen unsere Packtaschen ab und laufen mit Indiana zu einem nahen Fluss. Dort waten wir durch das kühle Wasser, suchen im Flussbett nach schönen Steinen und verputzen im Schatten eines großen Baumes unseren restlichen Proviant. Indiana grast derweilen zufrieden am Ufer.
Nach einer Weile kommt ein Junge auf einem Fahrrad angebraust und begleitet uns zurück zur Herberge. Indiana bringt er anschließend auf eine Weide. Das Abendessen wird in einem bunt blühenden Bauerngarten hinter dem Haus serviert. Es gibt ein leckeres Omelette mit Pilzen, einen deftigen Eintopf und zum Nachtisch Erdbeereis mit Früchten. Und natürlich darf auch an diesem Abend das ein oder andere Gläschen Rotwein nicht fehlen!
Pont-de-Burgen bis Saint-Jean-du-Gard
Der letzte Wandertag bricht an. Und der letzte Tag mit unserem Indiana. Die heutige Etappe soll noch einmal richtig anspruchsvoll werden. Wir starten deshalb ziemlich früh, trinken in der Herberge nur einen Kaffee und nehmen unser Frühstück gut verpackt als Lunchpaket mit. In Saint-Étienne-Vallée-Française kaufen wir zusätzlich noch Croissants und ein Baguette, das wir seitlich in die Packtasche stecken. Sehr zum Leidwesen von Indiana, dem nun ständig ein verlockender Brotduft um die Nüstern weht.
Der Aufstieg zum Col de Saint-Pierre steht uns bevor. Also machen wir uns auf den Weg. Über steile und steinige Pfade geht es hinauf zur Passhöhe. Oben packen wir unseren Proviant aus und genießen unsere letzte gemeinsame Rast. Indiana bekommt einen roten Apfel. Ich mag gar nicht daran denken, dass wir uns in wenigen Stunden von ihm verabschieden müssen. Mittlerweile sind wir ein richtig eingespieltes Team geworden. Auch wenn er uns manchmal schier zur Verzweiflung gebracht hat, hatten wir auch sehr viel Spaß mit ihm und haben unterwegs viel gelacht.
Nach einem beschwerlichen Abstieg und einem langen Marsch in der prallen Sonne erreichen wir über eine alte Steinbrücke unser Ziel Saint-Jean-du-Gard. In dieser beschaulichen Stadt hat einst auch Robert Louis Stevenson seine Wanderung beendet. Wir suchen ein schattiges Plätzchen, laden das Gepäck ab und kümmern uns ausgiebig um den Esel. Schließlich trifft Christophe ein, der Indiana in einen Anhänger lädt und uns gemeinsam zurück nach Le Monastier-sur-Gazeille bringt.
Nach der Ankunft bringen wir Indiana auf die Weide. Schnell fließen die ersten Tränchen. Zum Abschied kuschele ich mich noch einmal an seinen Hals und kraule seine samtige Nase, dann trabt er aufgeregt zu seinen Kumpels, die ihn freudig begrüßen. Wahrscheinlich hat er uns bereits in diesem Moment schon vergessen. Uns wird das nicht gelingen und wir werden sicherlich noch oft an ihn und unsere Wanderung auf dem Stevensonweg denken. An die sanften Hügel, die dunklen Kastanienwälder und natürlich an die spitzen Eselschreie, die Indiana jeden Morgen zu unserer Begrüßung ausgestoßen hat.
„Au revoir! Mach’s gut, altes Plüschohr!“
Du möchtest selbst einmal auf den Spuren von Robert Louis Stevenson wandeln?
Dann findest du hier hoffentlich einige nützliche Infos, um eine Eselwanderung durch die Cevennen zu planen.
Hinweis: Diese Wanderung war eigenfinanziert, jedoch enthält dieser Artikel unbezahlte Werbung durch Markenerkennung/Markennennung, werbende Inhalte und/oder Werbelinks*. Mehr zum Thema Werbung auf meinem Blog liest du hier.
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2 Comments
Schöner Bericht über deine Wanderung auf dem Stevenson-Weg, auf den ich zufällig gestoßen bin, als ich dieser Tage meinen eigenen Bericht für meine Homepage erstellt habe. Einiges habe ich auf deinen Fotos wiedererkannt, teilweise waren wir sogar in denselben Unterkünften (in Finiels und Mijavols). Schade, dass ihr teilweise so ein Pech mit dem Wetter hattet! Die Wanderung mit einem Esel, den man unglaublich rasch in sein Herz schließt, war auch für mich eine der schönsten Wandererfahrungen der letzten Jahre, die ich jedem nur empfehlen kann!
Hallo Christian,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Ja, das war eine wirklich wunderschöne Wanderung und ich denke auch heute noch oft an „unseren Indiana“. So eine Wanderung mit Tier ist ein ganz besonderes Erlebnis, das ich nicht missen möchte – auch wenn es teilweise ziemlich anstrengend war. Werde gleich mal auf deiner Seite vorbeischauen.
Liebe Grüße
Jane